Friday, September 22, 2006

Arbeiten zum Faust

Faust und die dunklen Mächte
In dieser Farbe erscheinen Verbesserungen und Kommentare

An dieser Stelle möchte ich versuchen, (besser :möchte ich darstellen, "versuche ich darzustellen" – das ist nicht gut, weil es ja mehr sein soll als ein Versuch darzustellen, wie sich Faust zu den dunklen Mächten verhält. In Goethes Werk ist Faust ein ehemaliger (ein Gelehrter ist er weiterhin) Gelehrter, der sich nun der Magie zugewendet hat. Und auch hier erfährt er eine Art Entwicklung - (er wendet sich) von der so genannten weißen zur so genannten schwarzen Magie (hin).

Nach heutigem Verständnis mag dies zunächst recht abstrakt besser "geheimnisvoll" oder "unheimlich" klingen. Denn: Was ist Magie? Nun, das Lexikon gibt hier folgende Auskunft: „Magie, Praktiken, mit denen der Mensch seinen eigenen Willen auf die Umwelt übertragen will, die nach naturwissenschaftlicher Betrachtungsweise irrational erscheint". Und zu Zeiten Fausts? Bis zum 15.Jahrhundert war die Magie sozusagen der Vorreiter der Wissenschaft, diese wurde bekanntlich von der bis dahin alles dominierenden Kirche nicht so gern gesehen. Als sich die empirischen Wissenschaften dann doch ihren Weg bahnten - traten sie sozusagen in Konkurrenz mit der ( "alten" "mittelalterlichen" "von magischen Anteilen durchdrungenen" Wissenschaft. Waren sie doch zwei Gebiete, deren Thesen sich doch größtenteils ausschlossen. Hierzu ist zu sagen, dass sich Magie zu diesem Zeitpunkt auf die Lehren des griechischen Philosoph Aristoteles berief. Dieser war der Meinung, dass alle Dinge, aus Erde, Feuer, Wasser, Luft und einem fünftem Element(der so genannten Quintessenz oder auch der "Stein der Weisen" genannt) bestand, welches alles zusammenhielt und das es zu finden galt(„Was die Welt im Innersten zusammenhält" 382/383 ).
Dass Magie und Wissenschaft in manch einer Beziehung Gegenspieler waren wird an Famulus Wagner Verhalten zur Magie deutlich, der als Wissenschaftler die Magie als solches verachtet und sie fürchtet, aber sich ihr besser: "ihrer Möglichkeiten und Gefahren" durchaus bewusst ist: „Berufe nicht die wohlbekannte Schar, die strömend sich im Dunstkreis überbreitet, dem Menschen tausendfältige Gefahr" 1126-1128).
der folgende Gesichtspunkt wäre es wert etwas genauer ausgeführt zu werdenWie oben schon angedeutet war Magie zu Zeiten Fausts jedoch nichts Unnormales, so exotisch das Wort „Magie" für unsere modernen Ohren auch klingen mag.
Man unterschied zwischen weißer und schwarzer Magie. Weiße Magie hatte zur Aufgabe, dem Menschen zu helfen, z.B. durch Heilung. Auch Faust beherrschte die weiße Magie. Dass dies nichts Ungewöhnliches, im Gegenteil bei seinen Mitmenschen hoch angesehen war, sieht man an den Reaktionen und Verehrungen des Volkes vor dem Tor nach dem gemeinsamen Osterspaziergang von Faust und Wagner.
Soviel zur weißen Magie. Ich möchte mich nun der schwarzen Magie zuwenden, so wie es auch Faust tut.
Empirische Wissenschaft, die Faust durchaus kennt und auch die oberflächlichen Menschen bedeuten Faust nichts hier ist der Bezug (zu Wagner?) nicht ganz klar (mehr). Die dunklen Mächte scheinen das Einzige zu sein, was Faust so etwas wie Befriedigung verschaffen können. Getrieben wird er nicht nur von einer Art Machtwunsch sondern vielmehr von dem Verlangen, um die Quintessenz zu finden („Was die Welt im Innersten zusammenhält" 383/383). hier sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Faust schon in der ersten Szene klar macht, dass er sich "weder vor Hölle noch Teufel" fürchtet; er ist also schon von vornherein auf der anderen Seite der Magie angekommen,auch wenn er sie noch nicht praktiziert An dieser Stelle berufe ich mich, fast überflüssig zu erwähnen so ist es, auf die Lehrern des Aristoteles.
Doch was ist schwarze Magie, auch die dunklen Mächte genannt? Das Gegenteil zur weißen Magie? Auf eine bestimmte Art und Weise kann man kann man in weißer und schwarzer Magie zwei Opponenten sehen. Beide waren sich sehr ähnlich, von Prinzip her gleich. Doch es kommt sozusagen darauf an, was man daraus macht, denn „der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel". Diente die weiße Magie dem Wohle der Menschen, wurde die schwarze Magie aus, für uns, niederen Beweggründen ausgeführt. Denn sie wird aus reinem Egoismus genutzt, egal ob sie den Menschen half oder ihnen Schaden zufügte. Dies war dem „schwarzen Magier" ganz gleich.

Ebenso tut es Faust. Er missbraucht die Magie für seine Zwecke: Schwarze Magie scheint für ihn die einzige Möglichkeit seinen schier unstillbaren Wissensdurst zu befriedigen.
Das ist inhaltlich und sprachlich trotz der Einfügungen ein guter Aufsatz, dessen Stil erkennbar bearbeitet ist und der inhaltlich zu der Frage etwas noch nicht Erarbeitetes hinzufügt; so wird vermieden, was den Leser am meisten stört: dass er sich langweilt.

1 comment:

Anonymous said...

Hallo Herr Peters!
hab mal ne frage...
könnten sie auch von den anderen beiden themen einen aufsatz ins internet stellen?
wäre sehr nett, da ich genau dieses thema selbst behandelt habe.
danke im vorraus
Sarah
p.s.: ich soll sie von maxi fragen, ob sie ihr ein feedback über ihren aufsatz schicken könnten.