Tuesday, May 08, 2007

Texte zur Frage "Was ist Aufklärung?" Wieland

Christoph Martin Wieland

Sechs Fragen zur Aufklärung (IV. und V. Frage)


Einleitung

Der Aufsatz „Sechs Fragen zur Aufklärung“ von Christoph Martin Wieland, verfasst in der Zeit der Aufklärung, bezieht sich zum größten Teil auf den Text von Imanuel Kant „Was ist Aufklärung?“. Er stellt Fragen zu Kant‘s Text und versucht sie eigenständig mit Textbezug zu beantworten.

I.

Die beste Möglichkeit ist es, weiter auf zu klären und die, die gegen Aufklärung sind, aus dem Weg zu schaffen und deren Vorlieben zu eliminieren, damit die Aufklärung überall verbreitet werden kann.

➢ Die Obrigkeit ist gegen Aufklärung.
➢ Diese sollen aus dem Weg geschafft werden.
➢ Sie sollen Mundtot gemacht werden, damit sie ihr Gedankengut nicht weitergeben können und die Aufklärung voran schreiten kann.


II.

Niemand kann Vorurteile gegenüber der Aufklärung haben als Jene, die ihren Nutzen aus der „Unaufgeklärtheit“ ziehen.

➢ Man kann nichts gegen Aufklärung haben, denn Aufklärung ist gut und hilft dem Menschen eigenständig zu denken.
➢ Nur die Obrigkeit, die was gegen das eigenständige Denken hat, will und kann die Aufklärung unterdrücken.


III.

Zu viel Aufklärung auf einmal kann schädlich sein, man muss sie der Menschheit wohl dosiert übermitteln.

➢ Man darf die Menschheit nicht mit zu Vielem auf einmal überfordern.
➢ Dauert ein Aufklärungsversuch zu lange, dann ist der Zuhörer nicht mehr aufnahmefähig und vergisst das Erklärte sofort.
➢ Es können Widersprüche in der Aufklärung entstehen, werden zu viele Sachverhalte auf einmal aufgeklärt.


IV.

Jeder ist zur Aufklärung der Menschheit berechtigt, egal mit guter oder schlechter (böser) Intention.

➢ Jeder darf zur Aufklärung beitragen.
➢ Nicht nur gute Menschen klären auf.
➢ Aufklärung wird zum Wohlergehen des Volkes benutzt aber leider auch aus egoistischen Absichten.


V.

Die, die keine Ahnung von Aufklärung haben, sollten es lassen. Der bessere Weg zur Aufklärung ist das geschriebene Wort, denn dies kann keinen Schaden anrichten.

➢ Eine Rede kann auch gebildete Menschen von der Unwahrheit überzeugen, da Emotionen eine große Rolle spielen.
➢ Ein Buch, das Falsches über die Aufklärung enthält, kann nur unwichtige Menschen überzeugen, oder Menschen, die sich von der Unwahrheit überzeugen lassen.

Texte zur Frage "Was ist Aufklärung?" Wieland

Christoph Martin Wieland

Sechs Fragen zur Aufklärung (IV. und V. Frage)


Einleitung

Der Aufsatz „Sechs Fragen zur Aufklärung“ von Christoph Martin Wieland, verfasst in der Zeit der Aufklärung, bezieht sich zum größten Teil auf den Text von Imanuel Kant „Was ist Aufklärung?“. Er stellt Fragen zu Kant‘s Text und versucht sie eigenständig mit Textbezug zu beantworten.

I.

Die beste Möglichkeit ist es, weiter auf zu klären und die, die gegen Aufklärung sind, aus dem Weg zu schaffen und deren Vorlieben zu eliminieren, damit die Aufklärung überall verbreitet werden kann.

➢ Die Obrigkeit ist gegen Aufklärung.
➢ Diese sollen aus dem Weg geschafft werden.
➢ Sie sollen Mundtot gemacht werden, damit sie ihr Gedankengut nicht weitergeben können und die Aufklärung voran schreiten kann.


II.

Niemand kann Vorurteile gegenüber der Aufklärung haben als Jene, die ihren Nutzen aus der „Unaufgeklärtheit“ ziehen.

➢ Man kann nichts gegen Aufklärung haben, denn Aufklärung ist gut und hilft dem Menschen eigenständig zu denken.
➢ Nur die Obrigkeit, die was gegen das eigenständige Denken hat, will und kann die Aufklärung unterdrücken.


III.

Zu viel Aufklärung auf einmal kann schädlich sein, man muss sie der Menschheit wohl dosiert übermitteln.

➢ Man darf die Menschheit nicht mit zu Vielem auf einmal überfordern.
➢ Dauert ein Aufklärungsversuch zu lange, dann ist der Zuhörer nicht mehr aufnahmefähig und vergisst das Erklärte sofort.
➢ Es können Widersprüche in der Aufklärung entstehen, werden zu viele Sachverhalte auf einmal aufgeklärt.


IV.

Jeder ist zur Aufklärung der Menschheit berechtigt, egal mit guter oder schlechter (böser) Intention.

➢ Jeder darf zur Aufklärung beitragen.
➢ Nicht nur gute Menschen klären auf.
➢ Aufklärung wird zum Wohlergehen des Volkes benutzt aber leider auch aus egoistischen Absichten.


V.

Die, die keine Ahnung von Aufklärung haben, sollten es lassen. Der bessere Weg zur Aufklärung ist das geschriebene Wort, denn dies kann keinen Schaden anrichten.

➢ Eine Rede kann auch gebildete Menschen von der Unwahrheit überzeugen, da Emotionen eine große Rolle spielen.
➢ Ein Buch, das Falsches über die Aufklärung enthält, kann nur unwichtige Menschen überzeugen, oder Menschen, die sich von der Unwahrheit überzeugen lassen.

Monday, May 07, 2007

Texte zur Frage "Was ist Aufklärung?" Küng

Hans Küng - Thesen und Erläuterungssätze

1. Wir befinden uns im 2. großen Einschnitt der Menschheitsgeschichte.
-1. großer Einschnitt: Erfindung des Ackerbaus und Übergang zur Zivilisation
-Einschnitt = Neu-Strukturierung der Gesellschaft
-heutiger Einschnitt = Ackerbau verliert an Wert, Super-Industrie-Kultur entsteht
-Super-Industrie-Kultur = Maschinen ersetzen Handarbeit

2. Wissenschaft und Technik sind nicht der Schlüssel zum allgemeinen Glück der Menschen.
-techn. Fortschritt heutzutage ist beispiellos, dennoch führt er nicht zum allg. Glück
-z.B.: Atombombe, ist zwar enormer techn. Fortschritt, hat der Menschheit jedoch geschadet
-allg. Glück = Summe des Glücks aller Menschen in einer Gesellschaft

3. Fortschritt ist ambivalent, er entwickelt und zerstört gleichzeitig echte Menschlichkeit.
-ambivalent = zweischneidig
-der Fortschritt übt den Zwang auf die Menschen aus, selbst fortzuschreiten
-der techn. Prozess entgleitet jeglicher Kontrolle

4. Der Gedanke der „Great-Society“ lässt sich nicht umsetzen.
-„Great-Society“ = Wohlstandsgesellschaft mit dem Ziel der Bekämpfung der Armut
(Regierung gibt Geld für Umwelt aus → Umwelt gut → Menschen gut)
-Grund: nicht alle Probleme sind mit Geld lösbar

5. Das wirtschaftlich-soziale System des Westen kann leicht zusammenbrechen.
-Fazit/Zusammenfassung des gesamten Textes
-Gründe: die anderen Thesen

Texte zur Frage "Was ist Aufklärung?" Bohrer

Handout



Unsere fünf Thesen zu Karl Heinz Bohrers "Skepsis und Aufklärung", die sich auf das Bild von
Franzisco de Goyas "El sueno de la razón produce monstruos"(="Der Schlaf (oder Traum) der
Vernunft erzeugt Ungeheuer") beziehen:


Der Schlaf der Vernunft erzeugt Ungeheuer

Erklärung: Das Nicht-Benutzen(=Schlafen) des Verstandes führt zu schlechten Auswirkungen auf das eigene und das Leben anderer

Der Traum der Vernunft erzeugt Ungeheuer

Erklärung: Das Benutzen des Verstandes und somit der eigenen Ideen führt hier in diesem Beispiel zu schlechten
Auswirkungen auf das eigene und das Leben anderer(weil im Bild tatsächlich Ungeheuer entstehen)

Aufklärung und Aufklärungskritik stehen im Gegensatz zueinander, gehören jedoch zusammen, wie Schlaf und Traum

Erklärung: Siehe unteren Punkt

Die Aufklärung der Aufklärung ist Aufklärungskritik

Erklärung: Wenn das Prinzip der Aufklärung, nämlich das Benutzen des Verstandes und der Entwicklung bestehen
bleiben will/soll, müssen Ergebnisse der Aufklärung kritisch betrachtet werden. Die Aufklärung hat kein Ende und
kann nur durch Kritik weiterbestehen (--> Aufklärung=Aufklärungskritik)

Der Gegensatz zur Aufklärung ist die Phantasie, weil die Aufklärung Realität sein muss und die Ungeheuer aus
der Phantasie es nicht sind

Erklärung: Durch das Erschaffen der Ungeheuer und somit das Benutzen der Phantasie trägt man nicht zu der Aufklärung bei, da das
Phantasieren nicht Realität ist.




Von: Miriam Wern, Valentina Kinsvater, Lara Färber, Marie Becker & Simone Plaszczyk